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Hilfe vor Ort im Grenzgebiet
Wenn du etwas Zeit hast und längere Reisen kein Problem für dich sind, dann fahr doch direkt in eines der an die Ukrain angrenzenden Länder und hilf direkt dort vor Ort in den Grenzgebieten mit, wo die Flüchtlinge ankommen.
Krisenvorsorgeliste (ELEFAND)
Du möchtest vor Ort helfen? Dann empfiehlt es sich in die Krisenvorsorgeliste (ELEFAND) vom Auswärtigen Amt einzutragen.
“Ob Auslandsreise oder Daueraufenthalt im Ausland, mit der Eintragung in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND schaffen Sie die Voraussetzung, dass Sie im Krisen- bzw. Katastrophenfall von unseren Auslandsvertretungen schnell informiert und ggf. in Krisenbewältigungsmaßnahmen einbezogen werden können.”
Krisenvorsorgeliste (ELEFAND)
Anreise mit dem Bus, PKW oder zu Fuß
Alleine an der polnischen Grenze gibt es 9 Grenzübergänge, die alle das gleiche Problem haben: Die Erstversorgung von nicht kalkulierbaren Zahlen von Flüchtlingen, die es dort nach einer langen und anstrengenden Flucht aus den Kriegsgebieten über die Grenze schaffen. Pro Tag werden hier 24/7 bis zu 25.000 Flüchtlinge pro Grenzübergang abgefertigt.
Da es sich um eine außereuropäische Landesgrenze handelt und das Flüchtlingsaufkommen enorm ist, dauert die Abfertigung vor allem auf der ukrainischen Seite teilweise sehr lange. Dadurch müssen die Flüchtlinge auf der ukrainischen Seite meist sehr lange auf die Abfertigung warten. Es kommt vor, dass sie an der Grenze Stunden, wenn nicht Tage wartend verbringen, bevor sie passieren dürfen.
Ein Großteil der Flüchtlinge erreicht die Grenze in einem Bus bzw. Bahn oder privaten PKW mit Ziel im Nachbarland und reist direkt weiter. Ein kleinerer Teil kommt zu Fuß über die Grenze.
Direkt an der Grenze befinden sich von Hilfsorganisationen und/oder freiwilligen Helfern unterschiedlich gut organisierte Verpflegungsstationen, die von den Flüchtlingen sehr gut beansprucht werden. Neben Heißgetränken (es ist bei Temperaturen um den Nullpunkt sehr kalt), gibt es ihr warme Mahlzeiten, geschmierte Brötchen, Obst, Getränke, teilweise auch beheizte Zelte oder einen Unterstand.
Die Flüchtlinge bekommen hier neben Kleiderspenden auch einen SIM-Karten-Service: Kostenlose Prepaid Karten, die von Freiwilligen Helfern direkt vor Ort für die Flüchtlinge aktiviert werden.
In Polen sind in der Nähe eines jeden Grenzübergangs sogenannte “Reception Points” eingerichtet worden: Von der Stadt gestellte warme Räume in denen für Verpflegung, medizinische Versorgung gesorgt ist bzw. die Weiterreise für die Flüchtlinge organisiert wird.
Anreise mit der Bahn
Die Flüchtlinge, die mit der Bahn ankommen, werden am nächst größeren Bahnhof hinter der Grenze empfangen. Jeden Tag kommen tausende Fahrgäste aus der Ukraine hier an, die hier aussteigen und eine Passkontrolle durchlaufen müssen. Sie fahren von hier aus entweder mit dem nächsten Zug weiter oder werden von hier aus in die Erstaufnahmelager begleitet.
Hier sind die Feuerwehr, das Militär und viele freiwillige Helfer aktiv und kümmern sich um das medizinische und leibliche Wohl der Flüchtlinge. Die Reise mit der Bahn ist in vielen europäischen Ländern für Ukrainier kostenlos.
Zuflucht in Übergangs Unterkünften
Wegen der Massen an Flüchtlingen, die keine Platz haben, wo sie bleiben können, sind in jeder größeren Stadt im Grenzgebiet Flüchtlingsunterkünfte eingerichtet worden. Das sind oft Sporthallen, die zu Notunterkünfte umgebaut werden. Mit Feldbetten, Matratzen und Schlafsäcken bzw. Decken ausgestattet, können die Flüchtlinge hier übergangsweise 1–2 Tage verbringen bis sie ihre Weiterreise klar ist oder sie weitervermittelt werden konnten.
An all den genannten Stationen wird jede Hand gebraucht. Auch wenn einige Hilfsorganisationen und öffentliche Kräfte wie die Polizei, das Militär oder die Feuerwehr präsent sind, würde ohne freiwillige Hilfskräfte hier nichts laufen. Teilweise hat man den Eindruck, sie sind sogar engagierter und flexibler als die öffentliche Hand.
Wenn du an einer der Flüchtlingsstationen aktiv werden willst, ist das meistens möglich. Oft wirst du mit offenen Armen empfangen. In jedem Fall hilft Fragen stellen: Mit ein bisschen Geduld und Englischkenntnissen wirst du hier relativ schnell an eine Hilfskraft gelangen, die dir Anweisungen geben kann, wo du gebraucht wirst. Ansonsten gilt: Augen und Ohren offen halten. Wenn du dann noch mitdenkst, tust du meist automatisch das Richtige.
Übernachten kannst du in einem Hotel oder Hostel in der Nähe. Wenn du in einem eigenen Camper anreist, hast du mit Übernachtung kein Problem. Wenn du flexibel bist, findest du Stellplätze in direkter in die Nachbarschaft zu den Auffanglagern. Einen Campingplatz brauchst du nicht.