Einsatz 1

Fluthilfe im Ahrtal

Was ist passiert?

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, als uns die Meldung einer verheerenden Flutkatastrophe über weite Bereiche von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen erreichte und innerhalb von wenigen Stunden der Pegel der Ahrteil auf mehr als 8 Meter in einigen Gebieten anstieg, wurde schnell klar die Dachzeltnomaden unterstützen die Betroffenen im Flutgebiet.

In den darauffolgenden Tagen holten wir uns Informationen ein, planten die ersten Tage und sprachen uns mit den ersten Helfenden ab.

In 70 Orten haben wir Hilfe geleistet

Ein Miteinander in der Katastrophenhilfe

Am 31. Juli 2021 starteten 7 Helfenden der Camping-Community Dachzeltnomaden, mit dem Ziel, in den betroffenen Gebieten der Flutkatastrophe zu helfen.  Was dann begann, war unvorstellbar, denn aus 7 Helfenden wurden über 3500 unterschiedliche ehrenamtliche Helfende, die ins Ahrtal kamen und mit Bohrhammer, Schaufel, Eimer und Körperkraft zahlreiche Haushalte und Betroffene unterstützten. 

Zahlreiche Häuser wurden entkernt oder zurückgebaut, so dass ein Wiederaufbau möglich wurde und die Menschen zurückkehren konnten an den Ort, der ihre Heimat ist.

In dieser Zeit entstanden Freundschaften unter den Helfenden und den Betroffenen, was zu einer riesigen Gemeinschaft des Zusammenhalts, Mut und Hoffnung führte.

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Berichte aus den Medien

Unsere Camps "Zuhause aller Helfenden"

Das Camp war Dreh- und Angelpunkt für Helfer, Betroffene und Unterstützer. Von hier aus wurden die Baustellenplanung, die Logistik und Material koordiniert, die Verpflegung der Helfer und Betroffenen, Übernachtungsmöglichkeiten, Social Media, Personal, Buchhaltung, Kommunikationskanäle sowie die Leitung eines schnell wachsenden Systems gesteuert.  Unter dem Motto, das „WIR zählt“ wurde von morgens bis abends angepackt und alle verfolgten gemeinsam ein Ziel. 

In dieser Zeit zogen wir auch dreimal mit unserem Camp um, das erste Camp im Herzen des kleinen Ortes Rupperath an der alten Schule wurde seit Tag 1 als Anlaufstelle für Betroffene und Helfer genutzt, dank der tollen Unterstützung der Dorfbewohner konnten wir schnell unser Camp aufschlagen und auf einer Pferdewiese die Camper und Dachzelten unterbringen.

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Camp 2 "Sportplatz Ruppi"

Im Dezember 2021 stand dann der erste Campumzug an und wir sind mitten im Winter innerhalb Rupperaths von der alten Schule auf den alten Sportplatz im Wald umgezogen. Dieser Umzug war mit vielen Herausforderungen verknüpft, nicht nur die Kälte, sondern auch die autarke Versorgung aufgrund der fehlenden Infrastruktur stellte uns vor Herausforderungen. Nur dank des tollen Netzwerkes und der vielen Helfer, welche wir in den vergangenen Monaten kennenlernen durften, haben wir es geschafft, die Herausforderungen zu meistern und waren im März 2022 dann vollständig autark auf dem Rupperather Sportplatz angekommen. 

Da wir zum damaligen Zeitpunkt nicht wussten, wie lange unsere Hilfe notwendig sein würde, war der ursprüngliche Bauantrag, den wir fürs Camp stellen mussten, nur bis zum Ende 2022 gültig.

Camp 3 "MehrTec Wiesbaum"

Nachdem wir eine Verlängerung des Bauantrages nicht erhalten haben, stand somit Ende 2022 erneut ein Umzug des Camps an, da wir nach wie vor den Bedarf für Hilfe bei den Betroffenen gesehen hatten.

Dank des Ortsbürgermeisters von Müsch, Udo Adriany, erhielten wir die Möglichkeit im Dezember 2022 nach Wiesbaum (am Anfang der Ahr) umzuziehen. Dieses Mal entschlossen wir uns ein langfristiges Camp auf die Beiden zu stellen, mit festen Lagermöglichkeiten und beheizten Räumen. Auch wenn wir Dachzeltnomaden sind, wurde es uns auf Dauer in den Zelten über den Winter einfach zu kalt. 

Ziel aller Camps war es, immer unter Anbetracht der Ressourcen für Betroffene und Helfer einen Ort zu schaffen, an dem es alles gibt, was benötigt wurde. Die Camps wurden für viele Helfer ein zweites Zuhause und für die Betroffenen ein Ort der Begegnung, wo sie Hilfe und Material erhalten haben.

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Unser YouTube-Kanal

Hier findest du Videos über unsere Projekte, die Wünsch dir was Aktion und Hilfe im Allgemeinen!

Spenden machen es möglich

Durch die grandiosen Spenden von vielen Menschen aus der Community, von Firmen oder der Unterstützung anderer Organisation wie Aktion Deutschland hilft, ADRA Deutschland e.V., dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, Help e.V. und vieler weiterer wurde die Hilfe vor Ort über so einen langen Zeitraum möglich, um viele Menschen im Ahrtal zu unterstützen und ihnen Hoffnung zu geben auf eine neue Zukunft. 

ℹ️ Eine genaue Aufschlüsselung unser Kosten, siehst du auf unser Transparenzseite

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Alles begann mit einem Euro

Manchmal beginnt etwas mit einer Idee, wie die ZusammenGeld Challenge  (seit 06.2022) und ein Jahr später durch die Finanzierung von Help e.V. (seit 07.2023), durch diese Ideen wurde es möglich, dass wir Menschen wieder Zuversicht und ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnten mit unserer Aktion „Wünsch dir was“.

Wir haben in diesen zwei Jahren über 279 Wünsche von Betroffenen, die ihre gesamten Wertgegenstände durch die Flut verloren haben, erfüllt. Wir überreichten Waschmaschinen, Kühlschränke, Treppen, Möbel, eine Sicherheitstür gegen Hochwasser, Kaminöfen, Wärmepumpen und vieles mehr.

Doch es war nicht nur das Überreichen der Geschenke, sondern die Geschichten aus der Flutnacht, die Erlebnisse von den großen Helfendenzahlen, die damals ins Ahrtal strömten und die Dankbarkeit das Gefühl der Menschen nicht vergessen worden zu sein, die uns berührten und wir das mitnehmen auch in unsere Zukunft.

Hilfe übers Ahrtal hinaus

Wir konnten durch unsere Hilfe und die Herausforderungen im Ahrtal und Umgebung viel Erfahrungen sammeln. Unser Wissen und auch die Kontakte zu anderen Organisationen sind ein großer Mehrwert geworden für die Betroffenen und weitere Projekte. 

Das Thema Hochwasser ist fast jeden Tag in den Medien, sowie am 04.08.2023 große Teile Sloweniens durch extreme Regenfälle überschwemmt wurden – eine Naturkatastrophe, die das Land bis dato bisher nicht kannte. Straßen, Brücken, Häuser, Gärten sowie die Landschaft wurden von den Wassermassen zerstört.

Die Meldung von der Hochwasserkatastrophe in Slowenien hat uns gezeigt, wie schnell Hilfe umgesetzt wird durch unser Wissen und das Netzwerk, was in den vergangenen Jahren entstanden ist, dass die schnelle Hilfe und das Sammeln von Material gemeinsam mit vielen weiteren Organisationen, wie z.B. Bauwerk Rodgau, Fortuna Hilft e.V., Nit Quatsche machen, Baustoffspenden NRW und vielen anderen möglich ist.

Auch das Hochwasser Ende 2023 in Norddeutschland und die folgenden Hochwasserkatastrophen in diesem Jahr 2024  im Saarland und Bayern zeigen, dass schnelles Handeln kombiniert mit klarer organisatorischer Struktur die Hilfe vor Ort in kürzester Zeit ermöglicht. Dazu zählt auch weiterhin die große Bereitschaft der Helfer, die Koordination verschiedener Organisationen und auch die Beratung der Gemeinden vor Ort, die ein wichtiger Bestandteil von Hilfsorganisationen in der Zukunft sind.

Einsatz 2

Hochwasserhilfe in Slowenien

Was wir gemeinsam erreicht haben!

Tage im Einsatz
Personentage
Arbeitsstunden
Haushalte unterstützt

Das “WIR zählt” eine starke Gemeinschaft ❤️

Das Motto „das WIR zählt”  hat in den 3 Jahren im Ahrtal eine starke Gemeinschaft und einen Zusammenhalt wachsen lassen, der auch über ein Ende der DZN Hilfsorganisation hinaus weiter bestehen wird. Wir bedanken uns bei euch allen für eine Zeit, die uns alle geprägt hat und Hoffnung gibt. 

Unsere ganze Story in Bildern und Text findest du in unserer Timeline.

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